Bei uns gibt es einmal im Jahr Bananenschnitte: zu Simon’s Geburtstag. Und das stellt mich jedes Jahr wieder vor eine Herausforderung. Denn obwohl ich sie „schon“ zum dritten Mal backe, habe ich noch nie darüber gebloggt – und musste mich somit auch dieses Jahr wieder auf die Suche nach einem neuen Rezept machen :)
Dabei liegt es gar nicht daran, dass ich noch nicht das richtige Rezept gefunden habe. Ich gestehe sogar: ich hab keine Ahnung wie diese Bananenschnitte geschmeckt hat. Ja, diesmal verlasse ich mich ganz auf das Urteil des Geburtstagskindes und seiner Familie. Vanille ist für mich sowieso schon ein riesen No-go (unglaublich, aber wahr: ich gehöre zu dem 1% der Menschheit die Vanille nicht mögen) und Bananen finde ich okay, falle aber nicht über sie her, wenn ich sie sehe…
Nichts desto Trotz gibt’s das Rezept heute, es kann sich ja schließlich nicht immer alles um mich drehen ;) Wir haben übrigens in 2 Etappen gefeiert: einmal mit Simon’s Eltern und am nächsten Tag mit der ganzen Family. Für die kleinere Runde hab ich mir die Mühe gemacht und fancy Törtchen zubereitet. Weil das aber doch recht viel Arbeit war, hab ich 2/3 des Biskuitteiges „ganz normal“ weiter verarbeitet.
Apropos Arbeit: ich bewundere alle, die regelmäßig Bananenschnitten backen. Bevor ich das erste Mal Hand angelegt habe, wusste ich nicht was da auf mich zukommt! Du musst wissen, dass ich als Kind nie von Bananenschnitten gehört hatte – in Wien sind (oder waren) die nicht so der Renner. Und kaum bin ich auf’s Land gezogen, wurden die bei jedem Feuerwehrfest, Geburtstagsfeier in der Schule und bei jeder anderen Gelegenheit aufgetischt. Was mich annehmen ließ, dass die Dinger sicher schnell gemacht sind.
Tja, falsch gedacht. Auch beim dritten Mal stehe ich noch vorm Backofen und hoffe, dass mein Biskuit gleichmäßig aufgeht, rühre wie blöd damit der Pudding nicht anbrennt und verteile die Creme ganz vorsichtig, damit ja keine Banane vom Kuchen rutscht. Von der Schokoglasur, bei der ich mich jedes Mal wieder frage wie ich die möglichst gleichmäßig verteile, ganz abgesehen ;)
Hast du auch einen Kuchen, den du schon öfter gebacken hast, aber jedes Mal wenn du ihn wieder zubereiten willst, zitterst ob er diesmal was wird?
- 6 Eier
- 120 g + 50 g Zucker
- 1 P. Vanillezucker
- 5 EL heißes Wasser
- 100 g Mehl
- 75 g Speisestärke
- 125 g weiche Butter
- 150 g Staubzucker (Puderzucker) oder weniger, nach Geschmack
- 1 P. Vanillepudding
- 12 Dessertringe
- 3-4 Bananen
- 1 P. Zartbitter Tortenglasur
- Das Backrohr auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Die Eier trennen. Dotter mit 120 g Zucker, Vanillezucker und Wasser sehr schaumig schlagen bis der Teig fast weiß ist.
- In einer zweiten Schüssel das Eiweiß zu festem Schnee schlagen. Währenddessen die restlichen 50 g Zucker einrieseln lassen.
- Eischnee mit einem Schneebesen unter die Eiweißmasse heben.
- Mehl und Speisestärke in einer Schüssel mischen und zum restlichen Teig sieben. Nur kurz vermischen bis sich alle Zutaten verbunden haben und gleichmäßig auf das Backblech streichen.
- Ca. 15 - 20 Minuten backen bis der Kuchen eine leicht goldene Farbe annimmt. Vollständig auskühlen lassen.
- Für die Vanillecreme den Pudding nach Packungsanleitung zubereiten, allerdings ohne Zucker!
- In eine Schüssel füllen und mit einer Frischhaltefolie zudecken. Die Folie muss direkt am Pudding aufliegen, damit sich keine Haut bildet.
- Den Pudding fast vollständig auskühlen lassen. Danach die weiche Butter und den gesiebten Staubzucker unterrühren.
- Mit einem Dessertring Kreise aus dem Biskuit ausstechen.
- Damit sich die Törtchen leichter aus den Dessertringen lösen lassen, kannst du Streifen aus Backpapier schneiden und die Ringe damit auskleiden.
- In jeden Dessertring einen Biskuitboden legen und die Creme gleichmäßig auf alle Ringe verteilen.
- -4 Stunden kalt stellen bis die Creme etwas fester geworden ist. Die Bananen in dünne Spalten schneiden und auf den Törtchen verteilen.
- Die Tortenglasur schmelzen und die Törtchen damit verzieren.
- Bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren, damit die Creme nicht zu weich wird.
- Wenn dir die Törtchen zu viel Aufwand sind kannst du auch eine normale Bananenschnitte machen. Dazu den Biskuitboden ganz lassen und etwas Marillenmarmelade darauf verteilen. Mit dünnen Bananenstückchen belegen und die Vanillecreme so darauf verteilen, dass keine Banane mehr raus schaut.
- Die Tortenglasur zubereiten und dünn auf der Vanillecreme verstreichen (z.B. mit einem Tortenmesser).
3 Comments
Haha, deine Bananenschnittengeschichte kommt mir sehr bekannt vor.
Ich war die letzten Monate in Österreich aufgrund meines Studiums und wollte meiner Mitbewohnerin eine Überraschung zum Geburtstag machen. Bananenschnitte war mir völlig unbekannt und ich dachte okay, solange keine Gelatine im Spiel ist, ich versuche es mal.
Tja, der Biskuit ist angebrannt, weil ich eine Sekunde vom Handy abgelenkt wurde und die Bananen rutschten munter vom fertigen Kuchen. Geschmeckt hats aber super und ich werde es sicher nochmal daheim mit dem mir vertrauten Ofen nachbacken. Ich hatte das Rezept damals von der Website von Merkur.
Die Präsentation mit den Dessertringen finde ich auch sehr hübsch!
Oh nein, da teilen wir ja das gleiche Schicksal! Bei mir klappts jedes Mal besser, ich drück dir die Daumen dass es bei dir das nächste Mal auch so wird wie du es dir vorstellst! Und stimmt: das wichtigste ist noch immer dass der Kuchen schmeckt, ganz egal wie er aussieht :)
Liebe Grüße,
Janneke
Wow! I have to translate into English. Yum.