Früher war ich immer ganz fasziniert, wenn ich gehört habe, dass jemand Holundersirup selbst macht. Wenn man als Stadtkind aufwächst gibt es so einige Dinge, die man verwunderlich findet. Aber mittlerweile kennt ihr mich ja: alles muss ausprobiert werden, auch das Sirup machen!
In den letzten Jahren hatte ich leider keine Gelegenheit, weil es weit und breit keine Holunderbüsche gab. Seit unserem Umzug ist aber alles ganz anders! Ungefähr jeder zweite Busch hier ist eine Hollerstaude und die schreien danach, verarbeitet zu werden ;) Und zum Ende der Saison teile ich mein Rezept für Hollersirup mit euch.
Das Besondere an meinem Rezept ist, dass ich auf die Zitronensäure verzichtet habe. In allen Rezepten, die ich online gefunden habe, wurde der Zusatzstoff aus dem Supermarkt verwendet. Auch wenn es prinzipiell ein natürlicher Soff ist wollte ich lieber darauf verzichten und habe stattdessen (nur) echte Zitronen verwendet.
Ich muss gestehen ich bin unheimlich überrascht, wie einfach es ist, Holundersirup zu selbst zu machen! Die größte Herausforderung war, genügend leere Flaschen aufzutreiben – und vielleicht das Putzen der Küche ;) An heißen Tagen schmeckt er übrigens besonders gut mit etwas Zitronenmelisse und einer Meeeenge Eiswüfel!
- 25 Holunderblütendolden
- 4 Bio Zitronen
- 2,5 L Wasser
- 2 kg Zucker
- Eine Zitrone auspressen, die restlichen 3 in Scheiben schneiden.
- Die Holunderblüten durch Schütteln säubern und nicht abwaschen, sonst verlieren sie den Geschmack.
- Wasser, Holunderblüten, Zitronensaft und Zitronenscheiben in einen großen Topf geben und 2 Tage lang zugedeckt stehen lassen, hin und wieder umrühren.
- Danach den angesetzten Sirup durch einen Kaffeefilter laufen lassen, damit die Schwebstoffe aufgefangen werden und sich der Sirup länger hält.
- Mit 2 kg Zucker erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, und aufkochen lassen.
- In ausgekochte Flaschen füllen, kühl und dunkel lagern.