Mein Freitag-Abend-Programm sieht meistens so aus, dass ich total erledigt am Sofa liege, in Blogs schmökere und mich so wenig wie möglich bewege. Nicht so vergangene Woche, da war ich im österreichischen Dr. Oetker Hauptquartier in Villach eingeladen und durfte mit 3 anderen Bloggerinnen einen 8 Stunden Workshop mit Konditormeister Erhard Klug-Hudritsch besuchen!

 Auch wenn Villach nicht grad um die Ecke ist, hab ich’s mir nicht nehmen lassen, einen Abstecher dorthin zu machen. Gemeinsam mit Soja von Ginger in the basement, Michelle von Sugar Stories und Nadin von Die Glücklichmacherei wurden wir im Zuge einer größeren Kooperation (über die ich euch erst in ein paar Wochen erzählen kann) eingeladen, mit Erhard zu experimentieren.

Und oh, die 5 Stunden die ich im Zug gesessen und mich gelangweilt habe, haben sich so ausgezahlt! Weil der Workshop in sehr kleinem Rahmen stattgefunden hat, konnte ich mehr lernen als bei allen bisherigen Workshops zusammen. Es war genügend Zeit um jede Zwischenfragen einzuwerfen, die uns eingefallen ist um Dinge zu erfragen, die wir immer schon mal wissen wollte. Ganz davon abgsehen, dass uns der Konditormeister bei jedem Handgriff auf die Finger geschaut hat!

Für einen Nachmittag haben wir uns ganz schön viel vorgenommen: Croissants backen, Torten glasieren bzw. mit Marzipan und Fondant überziehen, Marzipanfiguren modellieren und Schokodekor spritzen. Zwischendurch durften wir auch einen Blick in die streng geheime Dr. Oetker Vorratskammer werfen, in der unter anderem Produkte gelagert werden, die (noch) nicht auf dem Markt sind. Und auch die eine oder andere Zusatzübung zwischendurch gab’s für uns. Zum Beispiel wie man Buttercreme macht und eine Torte damit einkleidet, dass das wichtigste Werkzeug eines Konditors neben der Palette die Teigkarte ist, und wie man Punschkrapferl richtig glasiert!

Die Torten hat Erhard für uns vorgebacken, damit wir uns mit solchen „Kleinigkeiten“ nicht aufhalten müssen. Die erste Aufgabe war auch schon eine richtige Herausforderung für mich: Torten halbieren, damit man sie anschließend füllen kann. Was beim Profi so einfach aussieht, geht einem selbst nicht immer so leicht von der Hand. Aber mit tatkräftiger Unterstützung und einer Portion von Erhards Schmäh geht alles gleich viel leichter.

Zwischendurch haben wir immer wieder an unserem Croissantteig gearbeitet und auch hier tolle Tipps bekommen, zum Beispiel dass Germteig am besten aufgeht, wenn man ihn mit einem heißen Wasserbad in die Spüle stellt und mit Frischhaltefolie abdeckt. Außerdem haben wir gelernt, dass es einfache und doppelte Touren gibt.

Nachdem ich meine Torte mit Buttercreme eingestrichen habe, hab ich sie mit Modelliermarzipan (nicht zu verwechseln mit Rohmarzipan, das nur zum Backen verwendet wird) eingekleidet. Die anderen haben mit Fondant und Schokoglasur gearbeitet, natürlich auch alles unter professioneller Anleitung. Und zum Schluss haben wir gemeinsam verziert. Also Erhard hat verziert und wir sind in Begeisterung ausgebrochen, vor allem als er uns gezeigt hat, wie man eine Torte mit Herzchen verziert :P

Ganz zuletzt haben wir uns dann noch am Marzipanfiguren kneten versucht und eigentlich gar nicht so schlecht angestellt. Gedauert hat der Workshop nicht wie geplant bis 19.00 sondern bis 23.00 Uhr. Was wohl daran lag, dass es uns allen so viel Spaß gemacht hat und Erhard nicht müde wurde, unsere Fragen zu beantworten!

Noch mehr Fotos (ja, es gibt tatsächlich noch mehr) findet ihr in Kürze auf meiner Facebook-Seite!